Probleme mit dem Chef, Stress mit Lehrern, Langeweile und Hektik, nur der „doofe Azubi“ sein... Das alles – und noch manch anderes - sind Probleme, von denen Auszubildende in unseren Seminaren immer wieder erzählen. In der Schule ist kaum Zeit, einmal darüber zu reden. Wie kann man mit diesen Problemen umgehen? Was kann man tun? Welche Rechte hat man? Wie gelingt es, nicht alleine dazustehen?
Wir beschäftigen uns mit diesen Fragen in Seminaren zu den Themen „Übergang von der Schule in den Beruf“, „Arbeit und Gesundheit“, „Konflikte im Betrieb“. Hier wird über das gesprochen werden, was an der Arbeit belastend ist - aber auch über das Schöne, Interessante, Sinnvolle. In Gesprächen mit Experten zu Gesundheits- und Arbeitssicherheitsfragen, Ausbildern, Gewerkschaftsvertretern, Betriebsräten und Jugendvertretern kann über Handlungsmöglichkeiten beraten werden: Was kann ich ändern? Was kann ich nicht ändern? Wie kann man aber auch mit dem, was man nicht ändern kann, anders und besser umgehen?
Im Leben jedes Menschen gibt es einen Bereich, der für ihn „Heimat“ ist – aber nicht alle verstehen dasselbe als „Heimat“. Was „Heimat“ bedeutet, versteht sich nicht von selbst. Auch weil man „Heimat“ verlieren kann: weil man „weggeht“ (vielleicht weggehen muss), weil andere weggehen oder neu dazukommen, weil man sich „nicht mehr versteht“. Die Vorstellung von „Heimat“ ist daher auch mit Konflikten verbunden: „Ossi“ gegen „Wessi“, „Deutsche“ und „Ausländer“, „Linke“ und „Rechte“ – bei den damit benannten Konflikten geht es immer auch um „Heimat“ und um unterschiedliche Vorstellungen von dem, was „Heimat“ ist.
Im Seminar gehen wir der Frage nach, was wir unter „Heimat“ verstehen, halten Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest und denken über Konflikte, Befürchtungen, Ängste nach.
Filme und ihre Helden gehören zu unserem Alltag. Jeder hat Lieblingsfilme und Lieblingshelden. Was aber macht gerade diesen Film faszinierend? Was ist das, was mir an diesem Helden gut gefällt? Und was ist mir persönlich an diesem Film so wichtig?
Wir werden in diesem Seminar diesen Fragen nachgehen, am Beispiel von Filmen, die von Auszubildenden unserer Seminare immer wieder als ihre Lieblingsfilme benannt wurden. Darüber hinaus werden wir uns auch genauer mit Filmtechnik befassen. Ein Einführungskurs zum Umgang mit der Video-Kamera schließt sich an und soll, bei Interesse der Teilnehmer, die Grundlage schaffen, einen eigenen Kurzfilm zu drehen.
„Was ist eigentlich gerecht?“ – diese Frage stellen wir uns jeden Tag, beim Zeitungslesen genauso wie beim Streit über Alltagsdinge. Wir alle haben ein Gefühl für Gerechtigkeit – aber trotzdem gibt es oft hitzige Debatten. Was heißt „gerecht“ für uns, für andere? Werden härtere Strafen gebraucht? Was bedeutet soziale Gerechtigkeit?
Das Seminar gibt einen Einblick in die Arbeit von Richtern, Schöffen, Bewährungshelfern und anderen Berufsgruppen, die dafür sorgen sollen, dass es bei der Rechtsfindung gerecht zugeht. Außerdem sind Pro-und-Kontra-Diskussionen, Filmabende und eine Gerichtsverhandlung geplant.
Die Ausbildung ist abgeschlossen, ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Zeit, um Bilanz zu ziehen: Was hat die Ausbildung gebracht? Was habe ich gelernt? Wie habe ich mich verändert? - Zeit, um sich aufs Neue vorzubereiten: Wie wird es weitergehen? Wie kann ich die neuen Anforderungen bewältigen? Wie kann ich mit unsicheren Perspektiven umgehen? Wie gehen andere mit Unsicherheit um? – Aber auch Zeit, um Abschied von den Kolleginnen und Kollegen zu nehmen.
Das Seminar bietet die Gelegenheit, sich über die Fragen zu verständigen, die mit dem Ausbildungsabschluss verbunden sind. Sie werden auch im Gespräch mit älteren Kolleginnen und Kollegen und in Besuchen bei Unternehmen weiter verfolgt. Das Seminar endet mit einer kleinen Abschiedsfeier.